TrekOut Treffen Langenaubach 2023

TrekOut Sommertreffen in Haiger-Langenaubach
vom 15.06.2023 bis 18.06.2023

Auch im Juni 2023 hieß es für viele Outdoorbegeisterte am Mittwochabend: Rucksack packen, Auto beladen, letzter Check, ob alles vollständig ist, schnell schlafen und dem langersehnten Wiedersehen entgegenfiebern.

Das TrekOut Community Treffen stand auf dem Kalender. Im possierlichen Dreiländereck -Hessen, Rheinlandpfalz und Nordrhein-Westfalen – der kleinen Gemeinde Langenaubach – steht hoch oben über den grünen Gipfeln des Aubachtals die hölzerne Blockhütte des Heimatvereins, Austragungsstätte des diesjährigen Sommertreffens.

Donnerstagmittag:

Die Sonne hält sich noch bedeckt, der Rasen kaum mehr grün, die Heringe der Zelte finden nur beschwerlich halt im staubtrockenen Boden. Langsam rollen nach und nach die Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen der Republik an.

Camper werden positioniert, Zelte errichtet, Hängematten gespannt, Dachzelte ausgeklappt und auch der letzte Bodenbrüter findet ein lauschiges Plätzchen auf dem doch sehr weiträumigen Areal.

Ein erstes Händeschütteln. Umarmungen und Herzlichkeiten werden ausgetauscht. Viele der Teilnehmer kennen sich bereits und es ist, als hätte man erst gestern am Feuer zusammengesessen. Ein prüfender Blick hangabwärts in das grüne Tal, durchatmen und realisieren, dass genau jetzt das lange Wochenende beginnt. Bereits ein Schild zum „Grillplatz“ signalisiert „Adé dem Alltag – willkommen in der Gemeinschaft“. Und ganz ehrlich, bei diesem Ausblick ist dies wahrlich nicht schwer.

Schnell werden die Kühlschränke bestückt, ein kleines Feuer in der überdimensionalen Feuerschale aus Guss entfacht und die ersten Kochversuche unternommen.

Der Duft von Gebratenem liegt in der Luft, hier und dort ein paar klirrende Flaschen und das Lodern des Feuers lädt die Outdoorenthusiasten ein, sich in die Runde zu gesellen und den Abend ausklingen zu lassen. Bis tief in die Nacht hinein wird gefachsimpelt, gegessen und getrunken. Ein toller Abend. Die letzten Reißverschlüsse schließen sich um 4 Uhr morgens und es wird still…

Freitag:

Bereits am frühen Morgen treffen weitere Gäste auf dem Gelände ein. Es wird aufgebaut, gelacht und optimiert.

Das Feuer knistert erneut – Frühstückszeit. Das Frühstück müsst ihr wissen, gleicht einem Zeremoniell. Es duftet nach Kaffee, frischem Rührei aus der gusseisernen Pfanne vom Feuer, Müsli aus Edelstahltöpfen und frischem Obst und Gemüse.

Allmählich beginnt die Sonne zu brennen. Die Sonnenschirme werden ausgeklappt und das erste Essen für die Gruppe zubereitet. Chili – veganer Art soll es geben.

Mittlerweile ist die Teilnehmerzahl fast erreicht und wir zählen in etwa 50 Draußenschläfer, davon etwa 10 Kinder.

Nach ein paar Löffeln Chili, zwei gegrillten Würstchen und etwas Flüssigkeit steht die erste Wanderung der Gruppe auf der Tafel, welche die Unternehmungen und Programmpunkte des Treffens tagaktuell und mit Uhrzeit beschreibt.

Etwa 10 km führte uns die Wanderung entlang eines Bachs, in welchem wir im Storchengang (Kneipp´scher Art) wateten, einen 1,4 km langen Tunnel durchquerten und über Forstwege die kühlen Wälder der Umgebung erkundeten. An einem ehemaligen Basaltsteinbruch gab es natürlich auch ein Gruppenfoto.

Zurück an der Blockhütte, nahmen wir Teil zwei der Kulinarik in Angriff.

Es wurde auf heißen Steinen gebraten, Steak aus dem Feuer gezaubert, Stockbrot geröstet und das ein oder andere Bier getrunken.

Am Horizont oberhalb der gegenüberliegenden Bergrücken hatte der Abend einen herrlichen Sonnenuntergang zu bieten. Die Dunkelheit zog ein. Das Feuer wurde geschürt, die Gespräche intensiviert, Kontakte ausgetauscht, Rezepte besprochen, gefachsimpelt und natürlich wurden einige edle Tropfen kredenzt und vernascht.

Samstag:

Der Morgen begann bereits sonnig.

Im Petto des morgendlichen Frühstücksrituals kam heute ein Straußenei zum Vorschein, was den Teilnehmern zusehends Freude bereitete, da das Öffnen einiger Handgriffe bedurfte.

Gewürze, Öl, Gemüse und ab damit auf den großen Deckel eines Dutchovens. Ein leckeres Unterfangen.

Parallel dazu begann der veranschlagte Survivalkurs nahe der Feuerstelle.

Die Teilnehmer sammelten sich um den Initiator. Dieser zeigte spielerisch mehrere Wege Feuer zu entfachen. Natürlich wurden Groß und Klein dabei eingebunden. Zunder wurde gesucht, Stellen ausgewählt und verschiedene Techniken durchprobiert. Ein Spaß, nicht nur für die Kinder.

Nächster Programmpunkt war, die „Erste Hilfe“ – in der Blockhütte. Veranschaulicht wurden teils unkonventionelle Methoden für den taktischen Gebrauch in kritischen Situationen.

Draußen wurden derweil Bierkisten zusammengesammelt. Nicht etwa um Pfand zusammen zu tragen, sondern des Kistenkletterns wegen. Seile wurden gespannt, das Sicherungsgerät befestigt, Gurtzeug verteilt. Nach anfänglicher Skepsis entpuppte sich dieser Programmpunkt als durchaus beliebte Aktivität. Auch die Jüngsten hatten hierbei nicht nur besonderen Spaß, ferner lehrte dies spielerisch den Wettkampfgeist der kleinen Teilnehmer.

Und wer hätte das gedacht – der Rekord wurde durch ein kleines Mädchen mit unglaublichen 26 Kisten gebrochen.

Der Survivalkurs wurde fortgesetzt. Steinzeitkleber wurde zusammengerührt, um damit einfache Werkzeuge und kleine Fackeln zu bauen – in klebriges Unterfangen.

Ein Kopfdrehen zum Feuer – hier wurde schon wieder geschnippelt. Der Gemüsedompteur mit dem Messer in der rechten Hand versprach ein feuriges, leckeres Rindergulasch aus dem Kessel. Und das war er.

Untätig war die Sitzgruppe im hinteren Bereich des Grillplatzes ebenfalls nicht – denn hier wurden große Lachsstücken gewürzt und an eigens dafür gefertigte Brettchen mit Hufnägeln beschlagen und am Feuer gegart.

Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu. Mit vollen Bäuchen durfte erneut das Abendrot über den Talausläufern bestaunt werden.

Dunkelheit? Moment mal… Die Nachtwanderung – der wohl letzte Punkt des Tages. Erneut rüsteten sich gut 20 Teilnehmer aus und folgten gar lieblichem Klang der Wanderführerin in das Dunkel der Nacht. Etwas über drei gelaufene Kilometer ließen auch das letzte Kind anschließend gut schlafen.

Ruhe kehrte am Feuer ein. Die letzten großen Stämme wurden aufgelegt, die Stimmung ausgelassen. Erneut nette Gespräche, neu errungene und auch alte Freundschaften wurden begossen und gepflegt.

Sonntag:

Auch hier küsste uns die Sonne wach – der Wettergott meinte es wahrlich gut mit uns.

Ein letztes Frühstück – das Zischen der Multifuelkocher hallte über den Platz, Kaffee wurde getrunken, Ei gebraten, Bratkartoffeln verzehrt, Müsli vernichtet.

Die Stimmung erneut gut, jedoch etwas gedämpft, denn die Abreise stand an. Alle jene, die einen weiteren Weg zu bestreiten hatten, saßen bereits auf gepackten Taschen und wieder wurden Hände geschüttelt, erwachsene Männer lagen sich in den Armen und letzte Nummern wurden getauscht. Ein Dankesgebet der teilnehmenden Gäste, mit dem Versprechen eines Wiedersehens auf den Lippen, gaben dem Treffen einen runden Abschluss und die Gewissheit, ein unvergessliches Wochenende beschert und etwas Alltagsflucht geschaffen zu haben.

Wir, das Orga-Team von TrekOut sagen DANKE – Danke, liebe Community, Gäste, Teilnehmer und schlussendlich – Freunde.

Ein besonderer Dank richtet sich ebenso an unsere Sponsoren: Outdoorbutcher, Pension Klein, Brauerei Bosch, Wehn & Schäfer, Roland Koch, Alexander Weyand – welche den Gästen und dem Orga-Team ein Lächeln ins Gesicht zauberten und uns verköstigten.

Bis bald im Wald…

…to be continued…

3 Kommentare

  1. Das war ein sehr schönes Treffen, mit vielen interessanten Leuten aus allen Ecken des Landes. Ich freue mich schon auf den nächsten Termin zu dem ich gerne wieder anreisen werde. Vielen Dank an das Orga Team

  2. Ich bedanke mich für ein schönes Wochenende mit abwechslungsreichem Rahmenprogramm und tollen Leuten. Freue mich auf ein Wiedersehen!

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